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Verkauf in Aussicht? Mercedes denkt offenbar über Leasing-Sparte Athlon nach

Nina

Im Zuge einer strategischen Neuausrichtung prüft der Autobauer Mercedes-Benz offenbar den möglichen Verkauf seiner Leasing-Tochter Athlon. Wie aus Unternehmenskreisen verlautet, sollen bereits erste Gespräche mit potenziellen Interessenten stattgefunden haben. Eine Entscheidung über einen tatsächlichen Verkauf ist bislang jedoch nicht gefallen – die Überlegungen befinden sich nach aktuellem Stand noch in einer frühen Phase.

Finanzielle Herausforderungen in der Leasingbranche

Ein möglicher Verkauf käme nicht überraschend, denn die gesamte Autoleasing-Branche steht aktuell unter Druck. Besonders die Restwerte von Elektrofahrzeugen entwickeln sich problematisch. Der anhaltende Preiskampf bei Neuwagen, insbesondere bei E-Autos, lässt deren Wiederverkaufswert sinken – mit direkten Auswirkungen auf die Kalkulationen und Margen der Leasinggesellschaften. Das trifft nicht nur Mercedes: Auch andere große Anbieter wie die französische Ayvens (ein Tochterunternehmen der Société Générale) kämpfen mit ähnlichen Herausforderungen.

Mercedes unter Zugzwang

Für Mercedes kommt die Belastung durch die Leasing-Sparte zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Der Konzern sieht sich bereits mit sinkenden Margen konfrontiert – vor allem aufgrund einer schwächelnden Nachfrage in China und einem stagnierenden Absatz in Europa. Auch geopolitische Risiken, etwa mögliche Zollschranken unter einer neuen US-Regierung, sorgen für Unsicherheit in der strategischen Planung.

Trotz dieser Herausforderungen deutete der Autobauer zuletzt an, das vergangene Geschäftsjahr besser abgeschlossen zu haben als zunächst erwartet. Genauere Einblicke in die Konzernstrategie und mögliche Umstrukturierungen sollen auf der Jahrespressekonferenz am 20. Februar folgen. Beobachter rechnen dabei auch mit weiteren Details zur Zukunft der Leasing-Sparte.

Rückblick: Die Übernahme von Athlon

Athlon ist für Mercedes-Benz kein Neuzugang. Der Konzern übernahm die niederländische Leasinggesellschaft im Jahr 2016 von der Rabobank – für einen Kaufpreis von rund 1,1 Milliarden Euro. Ziel war es damals, die Flottenmanagement-Aktivitäten von Mercedes mit denen von Athlon zu bündeln und so die Marktposition im Leasingbereich zu stärken.

Ob sich dieser strategische Schritt rückblickend als nachhaltig erwiesen hat, wird nun infrage gestellt. Derzeit wird offenbar geprüft, ob eine Veräußerung wirtschaftlich sinnvoller wäre – insbesondere, um sich stärker auf das Kerngeschäft zu konzentrieren und Investitionsspielraum für Zukunftsthemen wie Elektromobilität oder Softwarelösungen zu schaffen.


Fazit:
Der mögliche Verkauf von Athlon ist ein weiterer Hinweis auf die tiefgreifenden Veränderungen in der Automobilbranche. Hersteller wie Mercedes-Benz müssen ihre Geschäftsmodelle überdenken und flexibel auf Marktveränderungen reagieren. Ob Athlon langfristig Teil der Konzernstrategie bleibt oder an einen neuen Eigentümer übergeht, dürfte sich in den kommenden Monaten entscheiden.

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